Neubau Niederlassung Deutscher Wetterdienst

>> NEUE ARBEITSWELTEN

1. Preis, Beschränkter Wettbewerb

  • Auftraggeber: BRD vertreten durch BLB Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen
  • Team: Henning von Wedemeyer, Karsten Ruf, Dirk Bertuleit, Sandra Töpfer, Tim Bauerfeind, Linda Hasselmann, Roland Herpel, Vera Hehemann, Lisa Höing, Carlo Miatello, Frank Rödiger, Meike Rödiger, Bodil Tandberg, Eduardo Vieira
  • Partner: Planorama Landschaftsarchitektur, Berlin
  • Ort: Potsdam
  • Planungs- und Bauzeit: 2014–2023
  • Leistungen: LPH 2-9 HOAI
  • Fotos: Ulrich Schwarz, Berlin

Story Der Potsdamer Forst – nur einen Steinwurf vom Zentrum Potsdams und vor den Toren Berlins gelegen – bietet ideale Voraussetzungen als Standort für eine weitere Niederlassung des Deutschen Wetterdienstes. Inmitten dieser besonderen Natur entstand ein Gebäudekomplex, der sich äußerlich behutsam und zurückhaltend in seine Umgebung einfügt, im Innern jedoch mit einem der modernsten Rechenzentren Europas aufwartet.

Konzept Eine Struktur aus drei versetzten, höhengestaffelten Baukörpern wahrt den Maßstab zum umgebenden Wald. Mitarbeiter und Besucher erreichen das Gebäude über einen Vorplatz, der mit skulpturalen Schaumessobjekten, Wasserbrunnen, Spiegeln, Bänken und altem Baumbestand attraktiver Erholungsort und Freiluftwetterlabor ist. Durch den Haupteingang betritt man den 70 Meter langen Wetterboulevard: Er verbindet alle Nutzungen und verknüpft sie mit dem Außenraum. Er dient als Empfangsbereich und ist zentraler Begegnungsort für Besucher und Mitarbeiter, in ihn münden Konferenz- und Veranstaltungsräume ebenso wie die Cafeteria. Die Organisation des Gebäudes fußt auf dem Prinzip, alle Abteilungen miteinander zu verbinden und möglichst kurze Wege zwischen den Bereichen Verwaltung, Service, Logistik und dem Rechenzentrum zu schaffen. Die Haupterschließung erfolgt über den zentralen Treppenkern: Ein Luftraum ermöglicht vertikale Blickverbindungen und somit eine gute Orientierung im Gebäude. Technikräume, die nicht zum ständigen Aufenthalt bestimmt sind, finden sich komprimiert im Kern des Komplexes. Die Büros mit ständigen Arbeitsplätzen sind jedoch alle nach außen orientiert und öffnen sich mit maximal freiem Blick in den Potsdamer Forst. Die Kreuzungspunkte der Flure weiten sich zu möblierten Inseln, die zum Kontakt und Austausch der Mitarbeiter genutzt werden können.

Konstruktion Das Gebäude ist als Stahlbetonskelettbau errichtet. Die geschlossenen Felder der Fassade sind als hellbronze-bandbeschichtete, individuell gefaltete Aluminiumpaneelen ausgeführt. Die Verglasung spiegelt den dichten Baumbestand, das Gebäude verschwimmt mit seiner Umgebung. Die Sichtbetonwände des Wetterboulevards wurden aus 18 Meter langen Schalungswänden gegossen. In den Innenräumen sorgen naturbelassene Oberflächen wie echtholzfurnierte Einbauten, helle Bodenbeläge und weiße Wandanstriche für ein lichtes, natürliches Raumklima.

Neubau Niederlassung Deutscher Wetterdienst
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